OnTour 09.03.2025
Hallo ihr Lieben, hier der Bericht zu unserer Tour am 09.03.2025
Unsere Tour haben wir bei strahlendem Sonnenschein und 17 Grad gestartet. Wir waren guter Dinge und freuten uns auf eine schöne Tour, um wieder einmal die richtig Obdachlosen unterstützen zu können.
Aber leider wurde die Stimmung gleich zu Anfang getrübt. Im Januar hatten wir für unsere Schützlinge bei einem Dönerladen 40 Döner gekauft und der Chef versprach uns, dass die nächsten 40 aufs Haus gehen würden. Das lag vielleicht an dem Fernsehteam, welches uns an diesem Tag begleitet hatte. Den Fernsehbericht dazu findet ihr auf unserem YouTube-Channel.
Am Freitag bestellte ich die 40 Döner vor und mir wurde versprochen, dass sie umsonst wären. Die Abholung der uns zugesicherten kostenlosen Döner verlief dann allerdings anders als gedacht. Der Mitarbeiter meinte nach Rücksprache mit seinem Chef, diesem sei das Ganze jetzt zu teuer und wir sollten die Döner käuflich erwerben.
Hätte ich bereits bei der Bestellung der Döner diese Info bekommen, dann hätte ich die Döner nicht bestellt.
Während wir erstmal sprachlos waren und uns beratschlagt haben, was wir nun machen könnten, ging ein Mitglied unserer Gruppe zum Dönerladen und kaufte 40 Döner und 50 Ayran auf seine eigenen Kosten. Somit war die Verpflegung gesichert.
Vielen Dank noch einmal für diese gute Tat. Du hast unsere Tour gerettet.
Vor lauter Aufregung haben wir dann auf der ganzen Tour auch noch vergessen, Fotos zu machen.
Gleich zu Anfang trafen wir auf eine Gruppe unserer Schützlinge, die sich über die Döner riesig gefreut haben. Für einige war es die erste warme Mahlzeit seit Tagen. Wie immer hatten wir auch unsere Lebensmitteltüten dabei sowie Kosmetik Kaffee und Wasser. Dank einer großzügigen Spende konnten wir auch kleine Beutel mit Bonbons verteilen.
Wir waren mit sechs vollgepackten Bollerwagen unterwegs und selbst unser Manni im Rollstuhl wurde diesmal zum Ziehen eines Bollerwagens eingespannt. Zuerst wollte er den Dönerwagen ziehen, aber aus Sicherheitsgründen für die Döner haben wir ihm dann doch den Kosmetik-Trolly gegeben. Er hatte neben seiner Frau Ricarda auch seine zwei kleinen Hunde dabei, die bei vielen neuen Gesichtern, die wir heute antrafen, als "Türöffner" dienten. Kleine Hunde sind wirkliche Eisbrecher bei der Komunikationsaufnahme zwischen Menschen. Ein besonderes Erlebnis hat uns heute wieder einmal vor Augen geführt, wie bitter nötig unsere Hilfe ist. In der Breiten Gasse sprachen wir eine ältere Dame an, die in Papierkörben nach Pfandflaschen gesucht hat. Nachdem sie von uns mit dem Nötigsten versorgt worden war, fing sie bitterlich an zu weinen - aus Dankbarkeit. Natürlich haben wir uns dann einen Moment Zeit genommen und mit der Dame einen Kaffee getrunken und ihr zugehört.
Wir haben ihr auch unsere Ausgabe nahegelegt und gesagt, dass sie da jederzeit vorbeikommen kann. Dieses Erlebnis hat uns einmal wieder gezeigt, wie die Altersarmut steigt. Auch für diese Menschen gehen wir On Tour und versuchen zu helfen.
Für viele unserer Schützlinge sind wir schon so etwas wie Freunde geworden. Sie merken halt, dass wir ihnen auf Augenhöhe begegnen, keinerlei Berührungsängste haben und sie akzeptieren, wie sie sind. Insgesamt konnten wir heute 50 Menschen wieder mit dem Nötigsten versorgen und dank Mister X - er möchte nicht namentlich erwähnt werden - war auch das warme Essen gesichert. Ein ganz großes Dankeschön auch im Namen unserer Schützlinge.
Die Geschichte mit den Dönern hat uns wieder einmal gezeigt, wie wichtig Spenden für unseren Verein sind. Denn mal so nebenbei 40 Döner zu finanzieren, ist jedesmal eine ganz schöne finanzielle Aufwendung. Deswegen meine Bitte an alle Leser, geht in Euch und überlegt, ob Ihr etwas Gutes tun wollt. Auf herzfuerobdachlose.de/ findet Ihr alles, was Ihr über uns und unseren Verein wissen müsst. Und ich kann Euch versprechen, dass jeder Cent 1 zu 1 an unsere Schützlinge geht.
In diesem Sinne auch ein großes Danke an mein super Team, das mich heute wieder tatkräftig unterstützt hat. Wie immer schließe ich mit unserem Leitspruch:
Wir können nicht die Welt retten, aber für einige sind wir die, die ihre Welt lebenswerter machen.
Euer Daniel
Teamleiter OnTour
Heinzelmännchen für OHA e.V.